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Woher stammt die Linie Kreibaum/Kreibo(h)m
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Uwe Kreibaum

Kontakt: familienforschung@kreibaum.de


Zur Familie Höfer

(Nach: Dr. Hans Müther : Nachkommen (Deszendenten) des Henneke Howerdes, Bauer, Scharrel, geboren vor 1487, insbesondere seines Nachfahren Hermann Höfer, Schmiedemeister, Gestorf, geb. Frielingen, get. 2.6.1672 Horst.)

Das ehemalige Fürstentum Calenberg im Hannoverschen Raum ist das Heimatland unserer Höfer. Im Westen wird es von der mittleren Weser, im Osten von der mittleren und unteren Leine begrenzt. Im Norden erstreckt es sich von Heideflächen, den Wiesen und Mooren der norddeutschen Tiefebene zu den Ausläufern des deutschen Mittelgebirges im Süden.

Die Höfer-Heimat hat also an drei unterschiedlichen Landschaften teil: dem Geestland im Norden, südlich anschliessend dem Lössgürtel und dem Bergland. Das Geestland im Norden ist typisch durch seine Wiesen und Weiden, mageren Roggenund Kartoffeläcker, zwischen Heideflächen und Kiefernwäldern auf Sandböden, und seine düsteren Moore, Kleine Dörfer liegen in dieser Landschaft als Haufendörfer verstreut, oft in ihren Eichenkämpen verborgen. Südlich, heute etwa nach Norden begrenzt durch die Autobahn Berlin–Köln, erschliesst sich die Zone des fruchtbaren Lössgürtels mit seinen Weizenäckern und Rübenanbauflächen, eine offene Landschaft mit enggedrängten reicheren Dörfern, oft überragt von waldgekrönten Hügeln. Die dritte Landschaftszone bildet das Bergland: Deister, Ith, Süntel und das Weserbergland mit vielfacher Bewaldung. Leine und Weser und deren Nebenflüsse mit ihren Tälern und Auen bestimmen das Bild der von ihnen durchzogenen Landschaft, mit Wassermühlen in historischen Zeiten oft an kleinsten Gerinnen.

Bevor es zur Konsolidierung des Fürstentums Calenberg in diesem Gebiet kam, war hier der Schauplatz territorialer Neubildungen dynastisch–kleinstaatlichen Ursprungs gewesen. Hier hatten die Grafen und Herren von Everstein, Hallermunt, Homburg, Roden, Schauenburg, Schwalenberg und Wölpe mit einander, vor allem aber mit den Welfen um die Herrschaft gerungen, die doch schliesslich den letzteren zufiel.

Die Anfänge der Vogtei Calenberg werden auf 1399–1406 datiert. Durch Veränderungen und Gebietszuwachs 1433–l550 erwuchs daraus die Grossvogtei Calenberg und schliesslich vor 1585 Land und Fürstentum Calenberg. Dies ist die Heimat unserer Höfer in historischer Zeit, ihrer Angeheirateten und Nachkommen. Erst durch Angeheiratete jüngerer Generationen (Hupe und Verwandte) wuchs dieses Heimatgebiet über die Weser hinaus nach Westen und Norden, in die ehemaligen Grafschaften Pyrmont und Schaumburg. Nach der heutigen Kreiseinteilung sind als Heimat unserer Höfer und ihrer Verwandten bis Mitte vorigen Jahrhunderts etwa folgende Kreise zu bezeichnen: Neustadt a.Rbge., Hannover, Springe und Hameln–Pyrmont. Unsere ältesten, urkundlich bekanntgewordenen Höfer lebten in der Geestund Endmoränen-Landschaft nordöstlich des Steinhuder Meeres und östlich des unteren Leinelaufs, zwischen Mooren und Heide. Dort liegt die Basser Gohe des Amts Neustadt a.Rbge., ein noch heute abgeschiedenes, stilles, dünnbevölkertes Urland, ohne Durchgangsverkehr, Industrie und Fremdenverkehr. Am hohen Ostufer der Leine, die hier in breiter Aue dahinfliesst, erhebt sich die alte Kirche in Basse. Hier sind u.a. noch heute eingepfarrt die Orte Basse, Averhoy, Metel, Scharrel, Scharnhorst und Suttorf. Dieses Kirchspiel ist heute der letzte Rest der altniedersächsischen Gohgrafschaft und mittelalterlichen Vogtei Basse, die einen Teil des früheren Amts Neustadt a. Rbge. bildete und von Frielingen und Bordenau im Süden bis nach Averhoy im Norden, von Otternhagen und Scharrel im Osten bis nach Empede im Westen reichte. Basse ist um 980 erstmalig urkundlich erwähnt und als Sitz eines Gohgerichts 1314 in einer Urkunde der braunschweigisch–lüneburgischen Fürsten. Zur Basser Gohe gehörten 1599 auch Neuhaus, Mecklenhorst und Poggenhagen. Hierin der Basser Gohe hatte einst das Kloster Corwey in zäher Missionstätigkeit das Christentum verbreitet. Die Kirche in Basse wurde um ll00 durch den reichbegüterten Grafen von Wölpe gegründet, zu dessen Grafschaft damals auch die Basser Gohe gehörte, und zwar in enger Verbindung zu den damals auf der gegenüberliegenden Leineseite entstehenden Kloster Mariensee.In dieses war die Basser Kirche 1304–24 incorporiert, nachdem die Grafschaft Wölpe mit dem Basser Kirchspiel 1302 an die lüneburger Herzöge, 1428 an eine andere Linie des braunschweigisch– lüneburgischen Fürstenhauses gefallen war. 1542 erfolgte hier die Reformation durch die Herzogin Elisabeth.
Die Basser Gohe mit den Orten Basse, Averhoy, Suttorf, Metel, Scharrel, Scharnhorst, Otternhagen, Bordenau, Empede und Frielingen wurde um l600 bewirtschaftet von 43 Ackerleuten (Bauern), 49 Halbspännern, 34 Grosskötnern, 55 bzw. 51 Kleinkötnern, 21 Brinksitzern, davon in Scharrel: l Ackermann, 6 Halbspänner, 3 Grosskötner, 4 Kleinkötner; in Scharnhorst: 2 Ackerleute, 3 Kleinkötner; in Metel: 3 Ackerleute, 2 Halbspänner, 3 Grosskötner, 10 Kleinkötner; in Frielingen: 2 Ackerleute, 4 Halbspänner, 24 Kleinkötner.
Von 1625 an begannen hier die Leiden des 30-jährigen Krieges. 1630 lagen im Kirchspiel 48 Höfe, davon 20 Meierhöfe und 28 Kötnerstellen bereits wüst, wurden auch in ihren Ackerflächen nicht mehr bebaut, weil dazu keine Menschen mehr vorhanden waren!

Teuerung, Plünderung, Raub unter roher Gewalt, Pest (l627), Mord und Totschlag, Hunger und Armut, unbestellte Acker, viehlose Weiden, sie ergaben damals das Bild dieser Landschaft, ein Bild der Trostlosigkeit und Verzweiflung der restlichen Bewohner, die sich in Mooren und Wäldern versteckten!

In einer Urkunde vom 9.5.1512 kauften die Alterleute der Kirche Basse für 40 Gulden eine jährliche Abgabe von 2 Gulden aus 4 von-Campe-Höfen in Scharrel, Basse und Metel. Statius v. Campe nebst Sohn tätigten diesen Verkauf in Scharrel von seinem Hofe, den damals Henneke Howerdes (Höfer-Sohn) bebaute. Da dieser Henneke Hower als Höfer-Sohn hier bezeichnet wird, wissen wir auch, dass Hennekes Vater vor ihm in Scharrel ansässig war, wohl ebenfalls den bezeichneten Hof bewirtschaftet hatte. Letzter muss spätestens um 1460 geboren und vor 1487 verheiratet gewesen sein, denn sein Sohn Henneke muss, da er am 9.5.1512 den Hof bewirtschaftete, mindestens 25 Jahre alt und verheiratet gewesen sein. Hennekes Sohn hatte 3 Söhne: Hermann, ∗ 1545 Scharrel, der in Scharnhorst einheiratete, Degener, ∗ 1555 Scharrel, der Höfer in Scharrel fortsetzte, und Eggert, ∗ 1560 Scharrel, der in Metel einheiratete. Degener Höfer, Halbspänner, als Erbe des Vaters, Scharrel, hatte 3 Söhne: Heinrich, ∗ um 1590 Scharrel, der ihm in Scharrel folgte, Andreas, ∗ um 1595 Scharrel, Grosskötner (durch Einheirat in die Meyer-Stelle) Frielingen, und Hermann, ∗ um 1596 Scharrel, Kleinkötner, Frielingen (offenbar ebenfalls durch Einheirat!). Der genannte Heinrich Höfer, Scharrel, ist der Grossvater des Lüdecke Höfer, 1689 Kleinkötner, Scharrel, ≈ 1666 Scharrel, der im Ehestiftungsvertrag des Harm Höfer vor dessen 2. Ehe später als Zeuge in Gestorf auftritt.
Die Grosskötnerstelle des Andreas Höfer in Frielingen wurde im 30jährigen Krieg bald wüst. Er ist gestorben nach 1636 und vor 1659. Sein Sohn Cord (=Kurt) Höfer, ∗ April 1628 Frielingen wird 1659 als Kleinkötner, Frielingen, bezeichnet. Er bewirtschaftete mit Hase die Grosskötnerei, heiratet am 26.1.1664 in Horst (Kirchgemeinde Horst/Frielingen) Ilsabeth Hase und baute die wüste Grosskötnerstelle wieder auf. Doch wurde diese 1688, 1689 und auch noch 1696 als wüst wieder bezeichnet. Schon 1681 ist er Kuhhirte, 1686 ist er als Bettler mit einem namentlich nicht bekannten lahmen Sohn bezeichnet. 1689 ist er ausser Landes, selbst nicht im Kopfsteuerregister aufgeführt, nur seine Frau als Häusling mit Kindern. Cord Höfer ist 19.1.1700 Frielingen/Horst. Er und seine Frau haben nach allem ein sehr schweres Schicksal zu tragen gehabt und doch hat er wohl in den Zeiten seines Wiederaufbaues eine Reihe von Kindern gezeugt, unter diesen Hermann Höfer, ∗ Mai 1672 Frielingen, den Stammvater der Höfer–Gestorf: Harm Höfer.
par Dieser Harm Höfer erlernte das Schmiedehandwerk, befand sich 1689, wie sein Vater ausser Landes, wohl auf Wanderschaft. Er heiratet (in seiner l. Ehe) am 28.9.l700 in Gestorf in die Schmiede und Vollkötnerstelle 28 ein durch Ehelichung der Schmiedemeisterwitwe Catharina Isemann, geb. Nagel, die 3 Jahre älter als er ist und für ihre Kinder 1. Ehe zu sorgen hat. Etwas mehr als 26 Jahre war er mit Catharina Isemann/Nagel verheiratet. Höfer-Kinder sind aus dieser Ehe nicht am Leben geblieben, sondern früh verstorben. Catharina starb im Alter von 57 Jahren am 2.12.1726. in Gestorf Mit Rücksicht auf Schmiede und Vollkötnerei musste sich Harm Höfer bald nach einer zweiten Frau umsehen und heiratete bereits am 3.6.1727 zu Gestorf in seiner 2. Ehe die ihm gegenüber um 29 Jahre jüngere Anna Elisabeth Bode, die damit die Stammmutter der Höfer-Gestorf wurde, einer stark verbreiteten Familie zwischen Leine und Weser, im lösüberdeckten, fruchtbaren niedersächsischen Bergvorland, einem neuen Lebensraum der Höfer aus Scharrel-Frielingen in Gestorf. Hier nun, in verkehrsgünstiger Ortslage, lebt und schafft noch heute die Stammlinie der Höfer-Gestorf im Schmiedehandwerk verbundenen Berufe und auch manche Nebenlinie, obwohl der Sog in die Städte Hannover, Hildesheim, Springe ständig gewachsen ist.
Die Höfer-Gestorf zeichneten sich durch ihren Kinderreichtum aus. Allerdingsverstarben,wiedamalsüblich,vieleKinderdavonimjungendlichen Alter. Aus Harm Höfers Ehe mit Elisabeth Bode gingen 5 Kinder, aus der Ehe des Sohnes und Nachfolgers Friedrich Wilhelm Höfer mit Engel Marie Riechers 7 Kinder, aus der Ehe von dessen Sohn und Nachfolger Johann Heinrich Christoph Höfer mit Rosine Dorothea Eleonore Wissel 8 Kinder hervor. Nach Schnath, Georg: Historischer Atlas von Niedersachsen[Sch29], hat sich die Bevölkerung des Fürstentums Calenberg von 30 Personen/l qkm im Jahre 1689 auf 174 Personen/1 qkm im Jahre 1925 erhöht, also fast versechsfacht.. . .
Nach Feststellung der Volkskundler stammt der Calenberger von cheruskisch-sächsischem Volkstum, bis 1800 ohne fremde Blutzufuhr, da erst von da an das Ausströmen fremder städtischer Elemente in die Vororte und ländliche Zone sich langsam anbahnte. Der WesenstypdesCalenbergerswirdbestimmtvonNüchternheitundRealismus. Wertschätzung des Besitzes, namentlich des bäuerlichen Besitzes, Gewinnstreben, die Fähigkeit, den Menschen kühl zu berechnen und auszunutzen, bestimmen (nach Brüning) weitgehend das Handeln. Selbstbewusstsein und Verachtung des Fremden schliessen keineswegs eine willige Aufnahmebereitschaft für praktische Neuerungen sowie modernen Geschäftssinn aus. Doch ist eine starke Bindung an die Tradition vorhanden, auch in der politischen Einstellung (zähes Festhalten am welfischen Herrscherhaus), ferner Beharrlichkeit im Familienzusammenhalt, im Festhalten alter Freundschaften und zögerndes Entgegenkommen gegenüber Fremden, im Gemeinschaftsleben starke Gemeinschaft des Dorfverbandes. Mundartlich gehört dieses Gebiet dem südostniedersächsischen Plattdeutsch an, das hier wie überall im Rückzug begriffen ist. Noch heute ist innerhalb der bäuerlichen Bevölkerungsschicht die alte Gesellschaftsgliederung nach Besitzgrössen lebendig. Im Mittelalter und bis in die Neuzeit wurde unterschieden in Vollund Halbmeier (80–100 M. bzw. 30–70 M. Ackerland), Grossund Kleinkötner, Brinksitzer, An-, Abund Beibauer. Die Meier stellten die ältesten Siedlerschicht dar, die Kötnerdie mittelalterliche Nachsiedlergruppe und die drei letzten Gruppen die jüngste Siedlerschaft nach 1600, die meist nur Hof und Gartenraum besassen. Dank des Anerbenrechts und der rechtlichen Festlegung des bäuerlichen Besitzes, vor allem des Meierlandes bis 1833, haben sich die alten Hofgrössen bis in die jüngere Zeit gut erhalten. Auch nach Ablösung und Freiwerden des Bauernbesitzes 1833 haben sich hier nur unwesentliche Verschiebungen ergeben. Nicht als Hoferben berücksichter Nachwuchs ging in ländliches Handwerk über, wie Harm Höfer und viele seiner Nachkommen, und andere städtischere Berufe. über Religion und Glauben dieser Höfer ist festzustellen, dass sie bis zur Reformation 1541/42 katholischen Glaubens waren, dann nach dem Willen der Regierenden hier ev.-luth. Glaubens wurden und wohl meist noch heute sind.

Die typische Dorfform dieses Gebietes ist das Haufendorf. Den ursprünglichen Baubestand bilden ausser den Kirchen die Höfe, deren Haupthäuser Niedersachsenhäuser in Zwei-,Dreiund Vierständerbauweise sind, im Norden eingeschossig, im Süden auch in Abarten durch Einfügung einer Zwischendecke zweigeschossig. Im Süden kommen aber auch Querteilungen der Häuser nach mitteldeutscher Bauart vor. Doch wird auch hier wie überall Altes durch Neues, oft Artfremdes und Entstellendes, ersetzt.

In den durchgesehenen Inventaren der Kunstund Geschichtsdenkmäler konnten dort verzeichnete Stiftungen, Widmungen und Hinterlassenschaften nicht ermittelt werden für die Höfer, jedoch wird auf dem Schmiedegrundstück des Hermann Höfer, Gestorf, Neustadtstrasse 15, der Torund Giebelbalken des vor einigen Jahren abgebrochenen Niedersachsenhauses Höfer aufbewahrt, der die Namen der einstigen Erbauer Johann Heinrich Christoph Höfer und Rosine Dorothea Eleonore Wissel – 1811 – trägt.

Der Familiennamen Höfer (Hower, Hover, Höver, Höfer auch Hofer) wird bei ursprünglichen verschiedenen Schreibweisen in Urkunden und Kirchenbüchern für die gleichen Familien, erst kurz vor l700 feststehend zu Höfer. Dieser Familienname ist im ganzen ehemaligen deutschen Reichsgebiet vertreten. Zusammenhänge zu anderen Höfer konnten nicht festgestellt werden. Nach dem Ethymologischen Wörterbuch der deutschen Familiennamen, Starke-Verlag, Marburg/Lahn 1957, bedeutet “Höfer“=“der von einem Hofe ist“, oft deutlich abgesetzt von “Hofer“=mitteldeutsch:“hovaere“=“Inhaber eines Hofes“, doch kann hier der Umlaut willkürlich sein. Der Familienname könnte hier aber auch übernommen sein als Herkunftsname von Höver bei Bevensen/Krs. Uelzen oder von Höver bei Hannover.
Nach der einschlägigen Literatur gibt es eine Reihe von HöferFamilien-Wappen, doch sind zwischen den dort Wappenberechtigten und den hier behandelten Höfer keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu ermitteln. Es handelt sich um folgende: In: Siebmacher (16o5–1961) Gen.-Index zu Jäger-Sustenau, Graz 1964: HöferPr. 173 u. Höfer-Ingolstadt: Bg. 1/49; In: Knefenhauer, J.J.: Alph. Namensreg. bürgerl. deutscher Wappen, Köln l937: Höfer-P-5/110, Höfer-Si 1/49, Höfer-P ll/69/1719, Höfer-Chemnitz 27 a; In: Deutsche Wappen. Gen.-Reg. 1962 Dochtermann, Stuttgart 3 Wappen Höfer-Gera/Thür.; In: Rietstab,J.B.: Internat. Allgemeines Wappenbuch, Lyon (o.J.): 1 Wappen bürgerl. Höfer; In: Knefenhauer, wie oben: Höfer,W., in: Uhlmann, B.: Wappenbuch der Stadt Chemnitz, Chemnitz 1893; In: Deutsche Wappenrolle Gen.-Reg. “Herold“, Neustadt/Aisch 1962: Höfer-aus Gera-l029/20-SStW B 3-Ernst Louis Höfer, Chemnitz-l.l.1920, Höfer aus Neustadt/Orla b. Gera-2943/38: Dr.med. Karl Höfer, Berlin NW 21,15.l0.38-DW R VII 37. Höfer aus Gera-4746/44: Karl Höfer, Wien XIII/89, Hietzinger Hauptstr. 122 b.-12.l,44.
Wenn sich unsere Höfer eines Wappens bedienten, dann von Sesshaftwerdung in Gestorf eines Schmiedehandwerks-Wappens.


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Woher stammt die Linie Kreibaum/Kreibo(h)m

Name und Ursprungsort der Kreibo(h)ms, Kreybohms, Kreibaums, Kreikbohms, Kreikenbohms

(Eine Ausarbeitung von Kurt Kreibohm.)

Zum Namen

Es gibt in den Kirchenbüchern der letzten vier Jahrhunderte eine Fülle von Varianten des Namens auch innerhalb einer Familien-Linie. Die meisten Menschen waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts Analphabeten, so dass die Pastoren bzw. Pfarrer und die Amtsschreiber der Adligen sich auf das Gehör verlassen mussten und entsprechend zu Papier brachten: Krebom, Kreibo(h)m, Kriebohm, Kreybohm,  Kreibaum, Creibaum, Kreikbohm, Kreikenbohm, später kam bei den nach den USA Ausgewanderten die bewusste Angleichung an die englische Aussprache, so dass der Name trotz anderer Schreibweise weiter so klang wie vertraut: Kreighbaum, Creighbaum u.a.m.

Ein ausführliches Buch des damaligen  Dorfpfarrers von Brüggen (Leine), 40 Kilometer südlich von Hannover, Pastor  Karl Greiffenhagen, stellt sehr gründlich  "Die Geschichte des Schlosses und des Dorfes Brüggen a.d.L. in Verbindung mit der kurz skizzierten jeweiligen Landesgeschichte" dar. Es erschien in Osterode am Harz im Jahre 1927. Karl Greiffenhagen führt die ihm durch die Kirchenbücher bekannten Schreibweisen des Namens auf: "Kreybohm,  Kreybaum, Kreibom, Kreikbom, Kreikbohm". Ob auch die „Kreikenbohms“ (mit noch weiteren Schreibvarianten wie Kreikenbaum, Kreykenbohm etc.) dazuzurechnen sind, wird von Greiffenhagen nicht thematisiert. Doch er selbst legt es dem Leser nahe. In einer Anmerkung zur Etymologie  dieses Namen heißt es bei ihm: "Kreibohm = wilder Pflaumenbaum. Denn Krieche, Kreike bezeichnet die schlechte wilde Pflaume." (S. 131)

Bestätigt wird diese Herleitung des Namens in Hans Bahlow, "Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt.", Gondrom Verlag Bayreuth, Copyright 1967 by Keysersche Verlagsbuchhandlung GmbH, München (ISBN 3-8112- 0294-4); der Name "Kreibohm" kommt in diesem Werk direkt nicht vor, aber verwandte Namen:

a) "Kreike, Kreke (ndd.), s. Kreeck !Kreikenbom (ndd.) = obd. Kriechbaum "Pflaumenbaum", nach der Wohnstätte. Dazu Kreikmeyer (Westf.)" (S. 294)

b) Kreykenbohm (ndd.) entspricht obd. Kriechbaum "Pflaumenschlehe". (S. 295)

c) Kriech, Kriechl (obd.) = ndd. Kreke "Pflaumenschlehe"; dazu Kriechbaum, ndd. Kreken-, Kreikenbom, nach d. Wohnstätte. W. Krich 1153 Maulbronn, Peter der Kriechbaum 1307 b. Bozen. Vgl. Ulr. Krichenvoit 1422 Franken.  (S. 295)      

d) Kriegbaum s. Kriechbaum !" (S. 295)“

Eine ganz prominente Quelle zur Etymologie ist hierzu auch das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm  (Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960. -- Quellenverzeichnis 1971 ). Dort finden wir folgenden Eintrag:

„KRIECHBAUM, KRIECHENBAUM,  m. prunus insiticia, ahd. chriehpaum, mhd. kriechboum, mnd. krikenbom cinus MONES anz. 4, 242, mnl. creekboem DIEF. n. gl. 91b, franz.  créquier. s. krieche. .... Verknüpfung auf diesen Artikel  KRIECHE, f. ein obstname, mit nebenformen (s. 5) und mehrfacher bedeutung.

1)  schon ahd. nach chriehpaum cinus, carasus GRAFF 3, 120. 4, 592; mhd. krieche prunum, cinum wb. 1, 880b, MEGENBERG spricht öfter davon, er kennt rote, schwarze, weisze (s. PFEIFFERS gloss.); mnd. krike (s. unter kriechbaum), kreke pruina (lies pruna) hor. belg. 7, 29a, nnd. krêke, auch kreike SCHAMBACH 112a, nl. kriek (s. unter 4). auch dän. kräge, schwed. krikon n., franz. crèque, litt. krykle?.

2)  nach der jetzt vorherrschenden bed. bezeichnet es die sog. zahme (eszbare) schlehe, pflaumenschlehe, haferschlehe, haferpflaume, prunum insiticium, auch schweinkrieche, und schon früher mag das meist gemeint sein: krich oder kriech, prinum, cimum, stufarium (diesz sonst spilling). voc. inc. teut. n 7a; krich, cimum. voc. 1482 r 2b; hie leret der maister von zweierlei krichen, weisz und schwarz. ......

3)  aber auch die wilde schlehe, so wenigstens in Aachen krek, schliehkrek (schlehkrieche) prunus spinosa MÜLLER u. WEITZ 127, bei NEMNICH wilde krieke, dän. kreigebär.

4)  ferner von kirschen: von jenem Algewer, der auf dem kirschenbaum kefer (wol maikäfer) für kriechen asz, 'sie hoiszen ja kroichen'. FISCHART Garg. 46a (71 Sch.). bairisch kriechen 'die kriechende vogelkirsche' (dazu kriechenblau, auch kriechelblau, frostblau, von händen u. dgl.) SCHMELLER 2, 379. auch nl. kriek ist vogelkirsche, 'zekere kleine kersse met een lange steel, merise' HALMA 346b, bei KIL. kriecke cerise, swarte, roode, spaensche kriecke von verschiedenen arten. s. schon ahd. 'carasus' (d. i. cerasus) unter 1. vgl. krietschkirsche. ...“

Soweit  die Ergebnisse der Gebrüder Grimm und ihrer Mitarbeiter.  Nicht zutreffend dürfte nach Bahlow die Ableitung des Namens Kreibohm von "Krei oder Krey = Krähe" sein. Es gibt diesen Namen nur in Verbindung mit Kreienbrink, Kreyenbrink, Kreyenkamp, Kreyenberg; dazu Kregenloh (mnd. krege, vgl. Kregenkop 1258 Hbg., Kregenbrink 1499 Barth.) Dazu Kreinacke (Hbg.) "Krähennacken". (S. 294).

Der Brüggener Heimatforscher Torsten Memmert schrieb am 4.10. 1997:

"Folgende Ergebnisse zur Familienforschung haben meine Recherchen erbracht:

1. die Familie Kreibohm (erste Schreibweise "Kreybohm") ist erstmals im 1. Kirchenbuch des Jahres 1644  verzeichnet (vgl. Pfarrarchiv, Kirchenbuch I) und gehört damit zu den ältesten schriftlich nachweisbaren Familien Brüggens. Frühere prosopographische Schriftquellen des Dorfes sind mir nicht bekannt.

2. mit der Verdichtung der Schriftquellenüberlieferung seit dem Dreißigjährigen Krieg tauchen die Kreibohms kontinuierlich in den Quellen des Dorfes auf, so z.B. in den Steuerlisten der Jahre 1645 ff., die ich Ihnen als Tabelle beigefügt habe.

Auszug aus der Brüggener Steuerliste der Jahre 1645 folgende:

Anmerkung RTHL. GL. D. Brüggen RTH. GL.
  6 8 Henni Kriebohm      
wüst 8   Hinrich Kreibohm      
  2 4 Hanß Kreibohm      
wüst 9   Harmen Kreibohm      

3. 1768 überliefert eine Steuerliste, die im Schlossarchiv verwahrt wird, Hans Heinrich Kreibohms Hof, für den
er 6 Groschen, 6 Pfennige Zins und Zehntabgaben an die Lehnsherren von Steinberg  leisten muss.


Namen – Herkunft und Bedeutung

Ursprung einiger Namen

(Quelle: Hans Bahlow)

Arnemann (Hamburg): Kurzform zu Arnold. Hans A. 105 Ardegsen.

Firnhaber[...] Zu mittelhochdeutsch virne ”alt” auch Firngerste, Firnhaber, Firnkorn, Firnka ̈s (Firm-, Fürm-), Firnwein, lauter Bauernnamen aus Bayern, Württemberg, Baden. Aber Firnrohr (Fürn-, Fürm-)/Bayern ist Flurname, [...]

Fricke niederdeutsche Kurzform zu Friedrich, patronym sicke Fricksma 1422 Friesland, seltener oberdeutsch: Frike=Fridrich von Meckingen 1317, Ott und Frick, Söhne des Truchsessen von Rordorf/Württemberg. Auch Frickmann (oberdeutsch).

Hofer(oberdeutsch, Bayern, Österreich, Tirol):berühmt durch den Tiroler Andreas Hofer. In den Berglandschaften mit Hofsiedlung = Hofbesitzer, Hofbauer. Auch mit Umlauten: Höfer, während Hofner, Höfner auch zu den Ortsnamen Hofen gehören kann. [...]

Höper(niederdeutsch-westfälisch); Hopmann: zum Örtlichkeitsnamen und Ortsnamen Hop, Hope. Hövermann (Hamburg oft); Höver: aus Höver bei Hannover bzw. Uelzen (urkundlich Hovederen).

Hormann (Hoormann): Hamburg, Lübeck oft, ist assimiliert aus Horn(e)mann (dies heute selten) = der aus Horn (mehrfach Ortsname und Örtlichkeitsname bei Hamburg, Bremen).

Kreibaum Der Name Kreibaum findet sich in der Gegend um Alfeld bei Hildesheim in verschiedenen Schreibarten. Dazu gehören die einfachen, mundartlichen Versionen wie Kreibo(h)m, Kreybaum aber auch Kreikenbaum und Kriechbaum/Kriegbaum. Eine Verbindung zum Namen Krebaum liegt nahe, ließ sich aber bisher nicht belegen. (UK)

Kreykenbohm (niederdeutsch) entspricht oberdeutsch Kriechbaum ”Pflaumen-Schlehe”

Kriech (oberdeutsch) = niederdeutsch Kreke ”Pflaumenschlehe”; dazu Kriechbaum niederdeutsch Kreken-, Kreikenbom, nach der Wohnstätte. W. Krich 1153 Maulbronn, Peter der Kriechbaum 1307 b. Bozen. Vergleiche Ulr. Krichenvoit 1422 Franken.

Kriegbaum siehe Kriechbaum!


Was bedeuten die Berufsbezeichnungen?

Berufsbezeichnungen

Alte Berufsbezeichnungen, die häufiger in unserer Ahnengeschichte auftauchen:

Nach: Fritz Verdenhalven: Familienkundliches Wörterbuch und Ribbe, Henning: Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung

Brink...:-ligger:Häusler(s.d.)/-sitzer: Kleinbauer, am Rande des Dorfes wohnend.

Häus...:-ler: freier Dorfbewohner, der nur ein kleines Haus mit Gartenland und Vieh besitzt und i.d. Regel als Tagelöhner arbeitet (Siehe auch: Genealogie, Jg. 33, H. 6, 1984, S. 183: Haertel, Friedl, Was war ein Häusler in den 7 künischen Dörfern?)

Halb...:-spänner/-meister(ei): Abdecker(ei)/-spa ̈nner: Bauer, der mit 2 Pferden Spanndienst leistet

Kot...: -er (Kötter) (ndt): Kleinbauer, Kättner/-he: Karbunkel; Krebs/-sasse: Eigentümer einer Kate (eines Kotten); Bauer, der nur ein kleines Haus und etwas Gartenland besitzt und sich auf größeren Höfen als Tagelöhner verdingt.

Meier: ursprünglich der Beamte, der einem Fronhof vorsteht und die Zinsen eintreibt. Er war in der Regel selbst Höriger, hatte aber Anspruch auf Hand- und Spanndienste der Bauern. Seit dem 12. Jahrhundert sind die - selbst erbliche -hofbesitzer (Erb-), die den Hof gegen -zins, dann in Erbpacht, besitzen. So wurden sie selbst Bauern mit großem Besitztum.